Führung neu gedacht! Geht das überhaupt? Shared LeaderShift(C)… auch das ist ein Tanz mit den Eisbergen!

Was ich bisher in meinem Berufsleben gelernt habe: es wird garantiert nicht einfach, wenn die Wortkombination „einfach mal“ fällt. Einfach mal mehr Umsatz, einfach mal gute Stimmung im Team, einfach mal Kunden glücklich machen, einfach mal ein Change Projekt umsetzen. Scheinbar „einfache“ Dinge, sogenannte Kleinigkeiten, sind meist nicht so leicht und vor allem nicht nachhaltig umzusetzen, so wie sie ausgesprochen werden. Wenn es dabei um eine Art des Führens, des Leitens und Inspirierens geht, wird es noch komplexer.

Führung neu zu denken wird seit dieser Woche mit dem Erscheinen des neuen Gallup Reports noch deutlicher! Wir sollten es ernst nehmen!.

Das Mitarbeiter Engagement bleibt im Tiefflug

Im September kam der brandneue Gallup Engagement Index heraus. Mit Spannung haben wir gewartet, ob der Trend des sinkenden Mitarbeiterengagements sich auch 2019 weiter fortsetzt. Ein bisschen haben wir auf ein Wunder gehofft, aber nein: der Trend ist ungebrochen, wir erleben 15 % wirklich engagierte Mitarbeiter, denen 16 % aktiv nicht engagierte, also toxische Mitarbeiter gegenüberstehen. Um so dringlicher wir es, hier und jetzt aktiv zu werden. Am deutlichsten spüren dies die HR-Abteilungen und die Führungsebenen. Hohe Fluktuation und Lustlosigkeit, Veränderungsabneigungen oder hohe Krankheitsraten sind kostspielig – zum einen für die Unternehmen aber auch gesellschaftlich. Krankheiten, ausgelöst durch Überforderung und Stress, fehlende Zugehörigkeit und Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten machen nicht am Arbeitsplatz halt. Wir brauchen also einen Ansatz, der Führung ganz neu denkt.

Was tun? Home Office und Pizza für alle?

Neben den Schwierigkeiten der Überforderung der Führungskräfte durch zu viele widersprüchliche Rollenanforderungen (Fordern und Fördern; oder wenn man so will guter und böser Cop in einer Person), einer neuen Generation XYZ mit anderen Werten auf dem Arbeitsmarkt und nicht zuletzt das, was die vielzitierte VUKA Welt so mit sich bringt (Digitalisierung, Schnelligkeit, Reizüberflutung, und Angst, Entscheidungen zu treffen). Auch Scrum, OKR´s, new Mindset und New Work Methoden und Strategien haben hier in den letzten Jahren keine ganzheitliche und nachhaltige Lösung hervorgebracht.

Bleibt alles anders?

Wenn ein einzelner nicht weiterkommt, sucht ein intelligenter Mensch Hilfe – im Verwandten- und Freundeskreis oder bei Kollegen. In den Geisteswissenschaften ist dieses Phänomen als kollektive Intelligenz oder Schwarmintelligenz bekannt. Warum nutzen wir das nicht in der Führung? Auf mehreren Schultern verteilt, trägt sich die steigende Last der Führung leichter. Hier setzt das Shared LeaderShift^© Modell, das ich gemeinsam mit meiner Kollegin Eva-Maria Danzer entwickelt habe, an. Führungsverantwortung ruht in diesem Ansatz auf einem Dreigespann, auch Triumvirat genannt, das sich interdisziplinär zusammensetzt und sich (nicht nur) in der obersten Führungsebene findet.

Shared LeaderShift^© What´s new?

Angelehnt an bewährte Elemente aus agilen Arbeitsformaten und Methoden zur Steuerung von Transformationsprozessen in Organisationen, wie Scrum oder Simon Sineks Golden Circle, in dem das „Why“ im Mittelpunkt steht, möchten wir mit diesem Modell Führung befähigen, den anstehenden Wandel von Hierarchie hin zu Netzwerken nachhaltig und menschenfreundlich zu gestalten.

So weit, so gut. Führung wird also geteilt. Und wie genau soll das aussehen? Zunächst unterscheidet Shared LeaderShift^© drei Rollen, das erwähnte Triumvirat. Diese sind: der Customer & Value Leader, der Team & Performance Leader und der People & Culture Leader. Besonders innovativ bei dieser Aufteilung ist, dass diese Rollen unterschiedlich besetzt werden können u.a. auch durch Teammitglieder und in gewissen Zeitabständen wechseln.

Das Triumvirat unter der Lupe

Der Customer & Value Leader ähnelt einer erweiterten Rolle des Product Owners aus dem Scrum. Er verkörpert und repräsentiert den Blickwinkel des Kunden, stellt Anforderungen und definiert mit dem Team & Performance Leader die Messgrößen, Ressourcen und das Budget.

Auch der Team & Performance Leader stammt aus der Srum-„Familie“. Er ist an die Rolle des Masters angelehnt und fungiert gleichzeitig als agiler Coach für das Team. Er betreut in der Regel 5-7 Personen pro Team, unter Umständen auch mehrere Teams. Er ist verantwortlich für Ziele, Ressourcen und die „time & quality“ Leistungen.

Der People & Culture Leader ist sozusagen neue in dieser Konstellation und hat keine Wurzeln im Scrum. Er ist inspiriert vom „Servant Leadership“ und betreut als Förderer individuelle Personen auf ihrer Entwicklungs-Journey. Persönliches Coaching und individuelles Wachstum stehen auf seiner Agenda.

Erweitert wird das Modell mit einer vierten Rolle, die des „Purpose & Strategy Leaders. Jetzt haben wir ein sogenanntes Triumvirat+. Die Erarbeitung einer Governance und der Unternehmenskultur sind die Aufgaben dieser Rolle, die keine Einzelperson, sondern eine Stabstelle oder ein interdisziplinäres Team ist.

Was ist der Mehrwert für die Organisation?

Der Kunde erhält eine feste Stimme in der Organisation.

Führungspersonen werden nicht mehr innerlich zerrissen, sondern Fördern und Fordern wird in Rollen getrennt, die stärkenorientiert besser und schneller besetzt werden können.

Führung wird von allen Personen im Unternehmen gemeinsam gestaltet. Kollaboration und Selbstorganisation sind gelebte Wirklichkeit.

How to start?

Bei der Umsetzung führen mehrere Wege zum Erfolg. Je nachdem wie groß der Shift sein darf, den die Organisation anstrebt, kann dieses Modell wie folgt ausprobiert werden: als Appetithäppchen im Experiment, als kleines Menü in Form einer Lernenden Organisation oder als großes Gala Dinner im strategischen Redesign….

Haben wir Ihnen Appetit auf mehr gemacht? Dann empfehlen wir Ihnen einen Blick auf die Seite www.sharedleadershift.com. Hier finden Sie weitere Informationen in unserem Whitepaper – zum kostenfreien Download für Sie bereit – wie auch in einem handmade Erklärvideo. Wir wünsche Ihnen ganz viel Freude beim Lesen, Stöbern und Lernen und natürlich auch auf Ihr Feedback!