6. April 2011
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Global Management im Tiefbau: Die Tücken von „Global Calls“

Globale Kommunikation ist kein Problem, es gibt ja das Telefon? Manchmal lauern
die Probleme schon in der Terminkoordination …

Ein international aufgestelltes Großunternehmen, Geschäftsbereich „Construction, mining and tunneling“. Britisches Headoffice, dezentrale Struktur, Niederlassungen in Großbritannien, Deutschland, Australien und den USA. Zur Koordination finden regelmäßig Telefonkonferenzen statt. Und daran entzünden sich Konflikte, die mit den besprochenen Inhalten gar nichts zu tun haben.

Was ist passiert? Viele Mitarbeiter in Deutschland sind es gewohnt, von „9 to 5“ zu arbeiten, und halten eisern an diesen Zeiten fest. Schon bald herrscht im globalen Team die Stimmung:

– „Wir Australier und Amerikaner müssen immer in den sauren Apfel beißen und zu ‚unmöglichen’ Zeiten telefonieren. Ihr Deutschen nie.“

Eine Teamleiterin aus Deutschland erzählt mir im Coaching:

– „Die Australier telefonierten beispielsweise ganz selbstverständlich auch mal von zu Hause, da hörte man die Kinder im Hintergrund. Und auch amerikanische Mitarbeiter sehen es nicht so eng, die sind auch mal morgens um halb sechs ins Büro gekommen. Bei uns war es schon schwierig, den IT-Verantwortlichen für globale IT-Calls zum Einwählen zu kriegen. In Deutschland war das nur für die Leitungsebene selbstverständlich.“

Zu den verbreiteten Irrtümern im Global Management gehört die Einschätzung: Mit China oder Indien kann die Zusammenarbeit aus kulturellen Gründen schwierig werden, mit Amerikanern oder Briten gibt es solche Probleme nicht. Kennzeichen von International Dynamics ist, dass Schwierigkeiten oft da lauern, wo man sie am wenigsten vermutet – beispielsweise beim Finden von Terminen.

Im geschilderten Fall änderte sich die Situation durch das Vorbild der Teamleiterin und „durch Druck“, wie sie sagt.

►     Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Arbeiten über Zeitzonen gemacht?

 

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