17. Juli 2012
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Raus aus der nationalen Komfortzone

Die Globalisierung, der demografische Wandel, der Mangel an Fach- und Führungskräften stellen Unternehmen vor ganz besondere Herausforderungen. Geplantes Wachstum, neue Unternehmensstrategien stehen und fallen mit dem Recruiting und der Bindung der „Richtigen Köpfe“. Internationales „Head-Hunting“ scheint daher unumgänglich.

Internationalisierung der Belegschaften

In der Globalisierung erleben wir nicht nur den freien Austausch von Waren, Dienstleistung, Kapital und Studierenden sondern auch auf dem Personalmarkt. Wenn ein Joint-Venture Unternehmen im Automobil-bereich im kommenden Jahr die Belegschaft verdreifachen möchte, sind diese Mitarbeiter oftmals in der eigenen Region nicht zu finden. Selbst ein guter Name verbunden mit einem althergebrachten Personal-marketing auf dem heimischen Markt führen nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Internationales Personalmarketing, Grenzen überschreitende Personalgewinnungsstrategien sowie eine nachhaltige Präsenz auf den internationalen Personalmärkten sind überlebenswichtig, um Fach- und Führungskräfte aus anderen Kulturen anzusprechen, zu überzeugen und systematisch zu integrieren.

Grundvoraussetzungen zur Internationalisierung der Personalarbeit sind:

  • Englisch wird zur zweiten Unternehmenssprache – und zwar über alle Bereiche –  das Unternehmen muss die Basis für eine gemeinsame Sprache schaffen.
  • Internationale Erfahrung im HR-Bereich, z.B. internationale Personalgewinnung, international ausgerichtete Personalentwicklungs-Instrumente.
  • Kompetenz-, Erfahrungs- und Qualifikations-Profile werden internationalen Erfahrungen angeglichen.
  • Schaffung einer offenen, integrativen Unternehmenskultur, in der sich ausländische Fach- und   Führungskräfte mit ihren eigenen Werten, Erfahrungen und Talenten entwickeln können.
  • Sprach-Angebote für die ausländischen Mitarbeiter, zur schnellen Integration in das Unternehmen, die Gesellschaft und Schaffung eines sozialen nationalen Umfeldes.
  • Unterstützung bei der Wohnungs- und Schulsuche, Arbeitsmöglichkeiten Ehepartner sowie Anbindung an soziale Netzwerke.
  • Flexibilisierung der Vertrags- und Vergütungsstrukturen, sowie Unterstützung bei der Erlangung von Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen.
  • Internationalisierung der Organisationsstrukturen, von der Rezeption, über die Kantine, Konferenzen, Prozesse- und Abläufe, flexible Arbeitszeiten.

Diese Aufgaben stellen sich nicht nur für Konzerne, sondern auch für den Mittelstand, der sich mehr und mehr auf dem internationalen Markt tummelt. Gerade das Personalmanagement muss die nationale Komfortzone verlassen, es muss sich international ausrichten, um die internationalen bzw. globalen Unternehmensstrategien zu untermauern.

Um in einem ersten Schritt spanische Fachkräfte mit Deutschen oder Österreichischen Unternehmen zu verbinden, haben wir ein Abkommen mit einem „Head-Hunter“ in Madrid unterzeichnet. Das Wissen über spanische Werte, Gepflogenheiten, Ängste und Bedenken sowie die Unternehmenskulturen im deutschsprachigen Raum geben uns die Zuversicht, eine WIN-WIN-Situation für alle Beteiligten zu schaffen.

 

 

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