28. April 2022
n/a

Von der Pyramide zur Matrix!

Zuerst einmal sage ich ein großes Dankeschön an meine LinkedIn Follower für diese Abstimmung.

Ja wir sind auf dem Weg! Und im ersten Schritt zur Matrix. Lt. Unserer Umfrage sagen 25 %, dass ihre Organisationen in der Aufbau- und Ablauforganisation, weitere 25 % bereits in der Matrix angekommen, 38 %, dass sie in informellen Netzwerken tätig und 13 % geben an, dass sie in Hybriden Organisationen sind, die lt. John Kotter, ein duales Betriebssystem aufweisen. Also offizielle Netzwerke neben der klassischen Aufbau und Ablauforganisation darstellen

Hierarchien werden immer flacher, Silos brechen auf, der klassische Manager, der alles allein entscheidet entwickelt sich zum Dinosaurier. Diese Art der Führung und Zusammenarbeit in der klassischen Pyramide ist uns allen bekannt, die meisten von uns haben sich dort sozialisiert und die ersten Brötchen verdient, für viele wurde das Kinderzimmer durch militärisch organisierte Büros ersetzt. Top-Down! Oft wurde durch Angst geführt, viel zu wenig Transparenz und Wissensweitergabe.

Wissen ist Macht! Positionen waren wichtiger als Kompetenzen, Einzelboni statt Teamgeist. Das Organigramm gestaltete sich wie eine Pyramide z.B. von oben mit einstelligen Zahlen bis nach unten zur breiten Masse. Kam der Top-top-CEO zu Besuch hieß es: Der „Einser“ ist im Anflug!

Von der Pyramide zur Matrix

Neben Strukturveränderungen gab bzw. gibt es vor allem für die Führungskräfte große Learnings.

In der Vergangenheit lagen fachliche und disziplinarische Führung oft in einer Hand. Heute gehen Unternehmen mehr und mehr hin zu einer „Zwei-Boss-Führung“, sei es durch temporäre Projekte oder dezentrale Standort-Organisationen. So kann ein Mitarbeitender zwei oder mehrere Vorgesetzte haben – der eine oder mehrere kümmern sich um die fachlichen Themen, der oder die andere um die disziplinarischen. Letztere/r wird in modernen Unternehmen mehr und mehr durch selbstorganisierte Teams ersetzt.

Häufig haben beide Führungsrollen unterschiedliche Zielsetzungen: So steht möglichst aktuelles Wissen und eine damit verbundene Weiterbildung einer möglichst hohen Auslastung und Verfügbarkeit gegenüber. Dieses „Zwei-Boss-System“ braucht eine hohe soziale Kompetenz aller Player, verbunden mit der Idee „Best in Quality & Time“ hervorzubringen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt unterschiedliche Aufgaben der jeweiligen Führungsrolle:

Disziplinarische Führung                Fachliche Führung
  • Die einzelnen Punkte des Arbeitsvertrags umsetzen.
  • Umfang der Arbeitszeit im Blick behalten.
  • Qualität der Arbeit des Teams und einzelner Mitarbeiter überprüfen.
  • Disziplinarische Aufgaben evtl. gemeinsam mit HR-Business Partner umsetzen.
  • Umgang mit herausfordernden Situationen wie unangemessenem Verhalten.
  • Zuständig innerhalb eines Teams jeden Mitarbeitenden mithilfe der Weisungsbefugnis zur bestmöglichen Leistung zu motivieren.
  • MA-Potentiale erkennen, entwickeln, die MA zu coachen und zu begleiten.
  • Führen von MA-Evaluierungen, MAGs und ZV
  • Anordnung von disziplinarischen Maßnahmen.
  • Kümmert sich um den Inhalt der zu leistenden Aufgaben.
  • Stellt fachliche Kompetenz und Antworten auf fachliche Fragen in den Mittelpunkt.
  • Bringt gutes Einfühlungsvermögen und hervorragende und kommunikative Fähigkeiten mit.

Im Tagesgeschäft bedeutet diese Struktur, dass Mitarbeitende in der Regel an zwei Vorgesetzte berichten, die oft unterschiedliche Ziele verfolgen. Doch wer kann schon erfolgreich zwei Herren oder Damen dienen? Daher ist es zwingend erforderlich, die Positionierung eines jeden in der Matrix zu klären und mögliche Unsicherheiten aufzulösen.

Zu viel wertvolle Zeit kann verloren gehen, wenn sich der Mitarbeitende zwischen diesen beiden Polen aufreibt, und die gewünschte Leistungssteigerung ausbleibt.

Kommentare für diesen Artikel nicht verfügbar!