2. April 2021
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Getting Things Done & Working Out Loud

‚Wissen ist Macht‘ sollte in den Unternehmen ausgedient haben und eine echte Kollaboration und Kooperation, ein Teilen von Wissen und Fähigkeiten, Einzug halten.

Working out Loud (WOL) 

 

hilft dabei. Im Kern steht dabei eine offene, vernetzte Arbeitshaltung. Weg von Silo-Wissen, hin zu geteiltem Know-How. Nicht mehr, wer sein Wissen hütet, kommt voran, sondern wer es mit anderen teilt. Wie das ganze funktioniert zeige ich gerne mit meinen Kollegen @Ewald Riedelmayer und @Martin Kompan (auf Deutsch) im Meetup Working Out Loud Austria oder mit @Julia Flug (auf spanisch für alle Hispanohablantes) im Meetup Working Out Loud‚WOL en español‘.

Dieser Prozess bekommt oft den Kick über eine offene, neugierige Person, die die WOL Methode im 12 Wochen Zyklus  selbst einmal oder mehrfach ausprobiert hat. Und manchmal springt der Funke in die Organisation über. So ist dies geschehen bei Bosch durch Katharina Krentz, die inzwischen mehr als 6.000 Mitstreiter im Unternehmen angezündet hat.

Was WOLlies (Working Out Loud Follower) begeistert – und davon berichten sie bei Meetups, in BarCamps oder in Einzelgesprächen –  ist nicht nur die eigene Zielerreichung, die neue Art Beziehungen einzugehen, sondern der „Beifang“, also das was zu der Methode sonst noch ins Netz geht. Das Growth Mindset ist dann wie ein Magnet für Neues.

Getting Things Done – NextAction.de

Mein wichtigster WOL-Beifang: Getting Things Done

Diesbezüglich bin ich in meinem letzten WOL Circle nicht nur durch meine großartigen Peers reich beschenkt worden, sondern habe auch durch @Pascal Reischl die erfolgreiche Produktivitätsmethode „Getting Things Done“ (GTD) des Autors David Allen kennengelernt. Und ich habe Feuer gefangen!

Mich hat das Statement angezündet: Nur ein aufgeräumtes Gehirn kann kreativ sein! Mein Point of no return! Kreativität und Agilität! Denn was dreht denn immer wieder alte Schleifen? Woran müssen wir uns unbedingt auch noch erinnern? Ach ja und dann die Mär vom Multitasking! Während ich eine Sache bearbeite, schnell noch auf die eingehende e-mail schauen und schon bin ich rausgerissen und alles dauert viel länger.

Im Zeitmanagement habe ich selbst in meinen Trainings immer wieder darauf geachtet, dass nicht jeder ein Listenfreak ist, sich gerne bis ins Detail durchorganisiert. Heißt es nicht: wer Ordnung hält, ist doch nur zu faul zum Suchen! Und meine 14 Jahre spanische Lebensart haben dem Improvisieren einen hohen Wert zugeschrieben. Also dann bunte Post-It´s für die einen, tägliche To-Do-Listen zum Abhaken für die anderen. Ob das Wissen den Transfer je in die Organisation geschafft hat?

Und nun mein Werteshift: GTD mit vielen Listen, dem Blick auf die Produktivität und Effektivität, wie steuere und formuliere ich es für mich selbst? Könnte ein anderer daraus schlau werden und weitermachen? Es wäre schon gut, wenn unser Unterbewusstsein den Auftrag verstehen würde und das geht nur über Klarheit.

In unseren wöchentlichen Rückblicken und Planungssessions achten wir auf saubere Checklisten, Ordnerstrukturen, Projektpläne (Trello, Teams, MS ToDo), schauen auf unsere Einkaufsliste und schreiben sogar die Irgendwann/Vielleicht-Liste – hier steht bei mir u.a. meine Reise nach Japan!

Working Out Loud & Getting Things Done

Was haben wir von Working Out Loud übernommen? Wir sind bisher eine kleine Community von 4 – 5 Practitioners und haben uns darauf verständigt, dass wir in unserem GTD Weekly eine gleichbleibende Agenda abarbeiten: wir durchforsten unsere unterschiedlichen Eingangsportale wie Slack, Messangers, e-mails, den physischen Briefkasten, die Handtasche, das Portemonnaie. Analysieren unsere Listen; was muss neu aufgenommen, was kann abgehakt werden – oh was für ein beflügelndes Gefühl!

Für mich war es ein unglaublicher Schritt, meine e-mail Eingangsordner auf NULL zu setzen, alle vorherigen ca. 16.000 mails entweder zu löschen oder zu archivieren. David Allen – Begründer von GTD – empfiehlt: sei Dein eigener CEO im Leben! Wie kann man das im Kontext von Effektivität und Produktivität verstehen? Hier ein Beispiel Deiner Posteingänge: Sichte ein- oder zweimal pro Tag Deinen elektronischen Posteingang – wer schon länger im Geschäft ist kennt die morgentlichen Postbesprechungen im Büro – alles wird zugeordnet, den verantwortlichen Bereichen übergeben oder kommt in die Rundablage – und dann beginnt die Tagesarbeit. In der digitalen Welt als Dein eigener CEO bedeutet dies, entscheide was Du in 1 – 2 Minuten erledigen kannst und bearbeite es direkt beim Sichten und archiviere es danach. Lösche, was Du nicht brauchst und verschiebe die anderen Themen in die entsprechenden Ordner oder schaffe neue Projekte-Ordner. Als CEO Deines Lebens hast Du die Aufgaben verteilt. In der Rolle des Spezialisten oder Experten nimmst Du Dir nun Zeit und bleibst dran, bis die Aufgaben teil- oder völlig abgeschlossen sind.

Lass Dich bitte nicht durch neue, eingehende Mails ablenken. Schalte diese Funktion aus! So kannst Du gut den Fokus halten, machst weniger Fehler und siehst schneller in Deinen Projektlisten was „Done“ ist. Deine Zufriedenheit und Motivation steigt.

Mein nächstes „To-Do“ auf meiner Zuhause-Liste

Als nächstes sind meine Fotos und Videos auf dem Smart Phone dran, denn mal ganz ehrlich, wer schaut am Handy Fotos aus dem Jahr 2017 an? Parallel dazu kann das Projekt reifen, für jedes Kalenderjahr ein schönes Fotobuch zu erstellen, damit wir nicht irgendwann die Generation sind, die gar keine Bilder von sich hat… obwohl wir Millionen davon aufgenommen haben. Ein technischer Fehler, ein Technik-Wechsel – oder habt Ihr noch Eure Bilder von den Disketten? Da sind die Bilder im Schuhkarton auf jeden Fall sicherer, wenige, ausgewählte Aufnahmen und natürlich nicht 10.000 😊.

Neugierig auf diese Planungs- bzw. Produktivitätsmethode? Dann schreib bitte an mich unter: bw@wietasch-partner.com oder verlinked Euch mit @Pascal Reischl. Wir freuen uns auf Deine Fragen bzw. Inputs.

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