5. Februar 2013
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Der Kater nach übermäßigem Alkoholgenuss – eine schwierige Aufgabe für Führungskräfte

Volkswirtschaftlicher Schaden im internationalen Vergleich

Der Alkoholkater verursacht einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden. Eine britische Studie beziffert die Ausfallgehälter für Angestellte, die wegen eines Katers nicht zur Arbeit gehen können, jedes Jahr auf ca. 2 Milliarden Britische Pfund. In Canada verursacht der Alkoholkonsum einen jährlichen Schaden in Höhe von 7,5 Milliarden Kanadische Dollar (CAD), incl. Kosten von 1,4 Milliarden CAD für Arbeitsausfälle durch Alkoholkater. Studien aus anderen Ländern geben ähnliche jährliche Kosten aufgrund der Verringerung der Arbeitsleistung und Fehlzeiten nach Alkoholkonsum an. Australien: ca. 3,6 Milliarden Australische Dollar. Neuseeland: 704 Millionen bis 1,1 Milliarden Neuseeländische Dollar. USA: 148 Milliarden US-Dollar bzw. 2.000 US-Dollar pro Person.

Internationale Arbeitsausfälle

In einer Studie aus den USA berichteten 25% von Studenten über Alkoholkater in der letzten Woche. 29% gaben Fehlzeiten aufgrund Katersymptomen an. Über 75% Männer und Frauen, die Alkohol konsumiert haben, gaben an, dass sie mindestens einmal Erfahrungen mit dem Kater gemacht haben. 15% von ihnen sogar wöchentlich. 10% der Engländer berichteten über mindestens ein Mal pro Monat aufgetretenen Alkoholkater während der Arbeitszeit. Bei 37-39% der skandinavischen Bevölkerung traten in den zurückliegenden 12 Monaten ein Kater nach Alkohol auf . Finnland hat mit einer Population von ca. fünf Millionen Menschen jedes Jahr eine Million Fehltage durch Kater zu verzeichnen. In einer kürzlich erschienenen norwegischen Studie gaben 6,2 % von 526 befragten Angestellte an, mindestens einmal im vergangenen Jahr aufgrund von Katersymptomen nicht zur Arbeit gegangen zu sein. 24,3 % der befragten Mitarbeiter berichteten über mindestens einen Alkoholkater während der Arbeit im letzten Jahr. Aus einer repräsentativen Stichprobe von Angestellten aus den USA hatten 9,23% (dies entspricht 11,6 Millionen Arbeiter) im zurückliegenden Jahr einen Alkoholkater während der Arbeit.

Konsumenten mit geringen bis moderaten Alkoholmengen sind für den größten Teil der Fehlzeiten verantwortlich, weil sie die Mehrzahl der Alkoholkonsumenten repräsentieren.

In meinen Führungskräfte-Trainings stellt diese Thematik immer wieder eine besondere Diskussion dar. Wann ist es der Verdacht, wann gefährdet der „verkaterte“ Mitarbeiter sich und seine Kollegen, wann verletzt die Führungskraft ihre Aufsichtspflicht? Mal ganz abgesehen von dem verantwortlichen Umgang mit Unternehmens-Ressourcen. Keine einfache Aufgabe!

 

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