6. Oktober 2019
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Shared LeaderShift vs. Plural Leadership!

Bei unserer Recherche zum Shared LeaderShift© Modell sind wir auf den Ratgeber „Plural Leadership“ von Sigrid Endres und Jürgen Weibler gestoßen. Hier wird sehr klar beschrieben, wie Duale Führung zu verstehen ist z.B. als Co-Leadership wenn sich zwei Führungskräfte eine Position teilen (s. Beitrag vom 29.9.2019) oder aber das Führungsdual, die funktionale Doppelspitze, bei der es sich um zwei unterschiedliche Positionen handelt, die eng und auf derselben Hierarchiestufe zusammenarbeiten (sollten) und sich in ihrem Fachwissen ergänzen (s. ehem. Anshu Jain/Jürgen Fitschen als Vorstandsduo bei der Deutschen Bank). Öfters passiert es jedoch, dass es bei dieser Augenhöhe, dieser gleichwertigen Ausrichtung hapert.

In den Konzepten SCRUM und Holokratie wird Führung verteilt, auf das Team bzw. die Gruppenmitglieder, strukturiert oder spontan. Sie organisieren sich über eine Rollendifferenzierung anhand der vorliegenden Aufgaben, Doppelungen bzw. Überschneidungen werden eliminiert. Eine sehr strenge Governance steuert die Zusammenarbeit, und manch einer sieht sich durch die neuen zusätzlichen Regeln eher eingeengt, denn in Innovation, Kreativität und Mitgestaltung gestärkt.

Hier nun ein ganz anderes Beispiel aus der Praxis: In einem Kundenprojekt erlebe ich, dass 5 Bereichsleiter sich jeweils abwechselnd für 2 Monate intensiv in den Aufgabenbereich des anderen Kollegen einarbeiten, um so einen kundigen Sparringspartner bzw. Stellvertreter an seiner Seite zu entwickeln. Nach 2 Monaten geht es auf zum nächsten Bereich…und zum nächsten und zum nächsten. Innerhalb eines Jahres kennt jeder den Bereich aller seiner Kollegen. Dieses Experiment haben sie – selbstgewählt – in einem Co-Workingspace umgesetzt, um so immer das „Ohr am Puls“ der anderen zu haben. Ist das geteilte Führung? Nicht ganz so, wie es die Literatur vorsieht. Es ist jedoch ein ganz wichtiger erster Schritt in Richtung rollierende bzw. kollaborative Führung, zum Aufbau von Stellvertretungen und um voneinander zu lernen, den Blick über den Tellerrand zu trainieren und eine große Vorbildfunktion auszuüben.

Bei der „Gemeinschaftlich geteilten Führung (Shared/Collective Leadership aus dem Buch Plural Leadership) nehmen potenziell alle oder doch zumindest eine größere Zahl an Mitgliedern Führungsaufgaben wahr (Endres/Weibler) Hierbei sind einzelne Führungspersonen nicht mehr klar identifizierbar. Sicherlich ein spannender Ansatz, dem eine sehr ausgeprägte Reife aller Beteiligten zu Grunde liegt.Und was ist nun das Shared LeaderShift© Modell? Dieser neue Führungsansatz, den Eva Maria Danzer und ich gemeinsam entwickelt haben? Wir sehen im Shared LeaderShift© die geteilte Ausübung der Führungsrollen, nicht auf zwei oder sehr viele, sondern auf drei Rollen aufgeteilt, und zwar aus Sicht von Customer & Value, von Team & Performance sowie People & Culture, sozusagen ein starkes Triumvirat. Diese Zusammenarbeit erfolgt über Repräsentanten, die anfänglich aus der bisherigen Leitungsfunktion kommen, jedoch nach und nach durch Teammitglieder übernommen werden können. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, regelmäßige Meetings auf Augenhöhe durchgeführt. Austausch und offene Kommunikation schaffen einen Dreiklang für Organisationen mit Zukunft. Hier sehen wir ganz besonders eine Vorbildrolle für alle Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Neugierig geworden? Dann geht es hier www.sharedleadershift.com zum Download unseres ausführlichen Whitepapers. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

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