Kreative New Learning-Methoden für Unternehmen: Warum Lernreisen mit Gleichgesinnten uns so viel weiterbringen?!

Lernreisen, Community-Learning, Peer-Coaching, Mentoring-Programme… am besten lernen wir mit anderen, in einem sozialen Lernumfeld, in Arbeitsgruppen, statt mit einem Video oder einer App. Ich würde sagen, die meisten von uns lernen so und nicht erst heute.

Denn schon Albert Bandura, vor fast 100 Jahren geboren, hat die Theorie rund um das soziale Lernen eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Theorie, die sich mit der Interaktion zwischen dem Verstand des Lernenden und seiner Umgebung befasst.

Auch das NLP (Neurolinguistisches Programmieren) basiert auf sozialem Lernen, in dem besonders außergewöhnlich begabte Menschen, deren Strategien und Techniken beobachtet werden, in kleine Chunks zerlegt, um sie schließlich auf eine Art und Weise zu beschreiben, die es anderen ermöglicht, sie nachzumachen. Modelling ist die NLP Ur-Disziplin, sie ist entstanden, indem alle gut funktionierenden Therapieformen, Kommunikations-Theorien, Verhaltensforschungen zusammengeführt wurden, um etwas Neues entstehen zu lassen.

Soziales Lernen – das Lernen mit und von anderen Menschen – steigert unsere Aufmerksamkeit und Motivation und bietet die notwendige Unterstützung, um aktiv zu üben, zu reflektieren, dranzubleiben und zu wachsen.

Doch wie schaffen wir das in dieser hektischen Arbeitswelt, in der wir ständig abgelenkt werden?

Am besten mit einer passenden Lernreise, z.B. zum Thema „New Work Mindset“. Gemeinsam mit ausgewählten Berater-Kollegen aus der Agile Community Aschaffenburg und wissenschaftlichen Mitarbeitern aus dem Mainproject schreiben wir von Wietasch & Partner 12 Nuggets für diese neue Lernreise. Wo geht die Reise hin: nach New Work (wird auch schnell mal als New York gelesen 😊).

In einem umfassenden Design Thinking Prozess haben wir uns mit den Problemen, den Herausforderungen unserer Zielgruppe befasst: alle Personen in Organisation, die in der VUCA bzw. BANI Welt, in agilen Projekten tätig sind. Wir richten uns an Führungskräfte und an alle, die Leadership für sich selbst und andere übernehmen, sei es in einer Linienposition im Team, oder in agilen Projekten mit rollierenden Verantwortungen. Wir erleben in unseren Kundenprojekten, dass Kompetenzen wie Konfliktmanagement, Leadership, Feedback, Kommunikation uvm. auf allen Ebenen umfassend vorhanden sein sollte, d.h. jeder und jede ist eingeladen, sich auf die lebenslange Lernreise zu begeben.

Was haben wir von WOL (Working Out Loud) gelernt?

Als Working Out Loud Coach arbeite ich seit vielen Jahren mit diesem Programm und begleite Unternehmen dabei, dieses in die Organisation als Personalentwicklung zu etablieren. Working out Loud basiert auf einer Idee des IT-Spezialisten Bryce Williams. In seinem Blogpost „When will we Work Out Loud? Soon!“ aus dem Jahr 2010 definiert er Working Out Loud (WOL) in einer klaren Formel:

Working Out Loud = Observable Work + Narrating Your Work

Das Erfolgsrezept dahinter: Wenn jeder Einzelne alle anderen an seiner Arbeits-, Erfahrungs- und Gedankenwelt teilhaben lässt, lernen dabei alle Beteiligten und werden besser. Soziale Netzwerke und Kollaborationsumgebungen helfen dabei, sich aktiv in den Prozess einzubringen.

Nach dem Prinzip „Sharing is caring“ ist WOL damit eine hoch kooperative Methode, um Beziehungen aufzubauen, die dabei helfen, ein Ziel zu erreichen, eine Fähigkeit zu entwickeln oder ein neues Thema zu entdecken.

Die WOL-Methode wurde von John Stepper weiterentwickelt und für Unternehmen nutzbar gemacht. Fünf Aspekte bilden den Kern von Working Out Loud:

• Beziehungen (Relationships)
• Großzügigkeit (Generosity)
• Sichtbare Arbeit (Visible work)
• Zielgerichtetes Verhalten (Purposeful Discovery)
• Wachstumsorientiertes Denken (Growth Mindset)

Zumeist bildet ein 12-wöchiges Programm mit kleinen Arbeitsgruppen, den sogenannten WOL Circle in dem meist vier bis fünf Personen selbst bestimmt verschiedene Übungen (die Circle Guides) durchlaufen und sich gegenseitig dabei unterstützen, ein selbst gestecktes Ziel zu erreichen.

Was beinhaltet die New Work Mindset Lernreise?

De facto ist New Work ein großes Feld und auch beim Thema Mindset sind die Facetten zahlreich und ständig kommen neue hinzu. Wir haben uns dazu entschieden, 12 Fokusthemen in den Blick zu nehmen, die zum einen eine persönliche Standortbestimmung ermöglichen, dazu anregen, ein Growth Mindset zu entwickeln und dabei unterstützen, die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt im Alltag hoffentlich immer besser zu meistern.

Für jedes der im Themenrad (s.u.) gezeigten Lernnuggets gibt es einen Guide, der die Teilnehmenden durch die Einheiten führt. In kleinen Gruppen von bis zu 5 Teilnehmen, die sich während der 12 – 14-wöchigen Lernreise unterstützen.

Was bedeutet dies nun für Deine Organisation?

Durch die sozialen Lerneinheiten, die Learning Circles, entstehen neue Vernetzungen, Mitarbeiter tauschen sich aus, unterstützen sich und lernen voneinander. Das Gelernte kann sich vertiefen und ist alltagstauglich und wird gleich integriert. Zudem lernen die Teilnehmenden voneinander, gehen in unterschiedliche Rollen als Moderator, Timekeeper bzw. Teammitglied, kommunizieren offen und zielgerichtet und kreieren für sich einen Raum der psychologischen Sicherheit, der Vertrauens und Ausprobierens.

So wird eine Basis für die Neue Arbeitswelt geschaffen, eine neue Zugehörigkeit entwickelt und konstruktiv an den unterschiedlichen Fokusthemen gearbeitet. Nach dem Motto: Make me better!

Dies kann gerade auch neuen Mitarbeitern helfen, sich schneller im Unternehmen zurechtzufinden, indem mit bereits erfahrenen Kollegen eine Lerngruppe gebildet wird. Das Onboarding hilft beim raschen Aufbau wichtiger Netzwerke und schafft somit eine rasche Zugehörigkeit.

Dies kann auch für Frauen nach der Karenz hilfreich sein, nach einem Sabbatical, bei der Wiedereingliederung nach einem längeren Krankenstand. Die Willkommenskultur steht auf dem Zielbogen der „New Work Mindset“ Lernreise.

Bei einer gezielten Durchmischung der Lern-Gruppen kann die Überwindung von Silos, standortübergreifende Zusammenarbeit, cross-funktionaler Austausch angestrebt werden. Die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch erhöht sich, anders als bei klassischen Wissensmanagement -Methoden.

Die psychologische Sicherheit und bessere Zusammenarbeit im Team reduzieren Stress und somit auch Fluktuation bzw. den Wunsch, das Unternehmen zu verlassen. Die Mitarbeiternden werden resilienter, gesünder und zufriedener, bringen gerne neue Ideen ein und helfen so, die Organisation zukunftsfähiger zu machen. Ein wichtiger Schritt in Richtung New Work.

Wie sieht die Route dieser Lernreise aus??

Dies ist von Organisation zu Organisation unterschiedlich. Sei es, dass nach einem Talente-Programm die Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll, sei es, dass das Onboarding neue und erfahrende Mitarbeitende zusammenbringt, sei es, dass sich Führungskräfte darüber austauschen, wie Leadership in der New Work zu gestalten ist.

Es werden 3 – 5 Circle zu jeweils max. 5 Personen zusammengestellt, in einem gemeinsamen Kick-Off – online, vor Ort oder hybrid finden sich die Lerngruppen und machen sich auf die Reise.

Wöchentliche Treffen von 1,5 – 2 Stunden sowie die entsprechenden Transferaufgaben führen die Teilnehmenden für 12 – 14 Wochen durch das Lernprogramm.

Durch die Begleitung eines geschulten Consultants oder Coachs können mögliche Fragen sofort geklärt werden, wöchentliche e-mails geben Orientierung, bei den Touchpoints werden gerne unternehmensinterne Speaker zu den Themen eingeladen, um so aus den eigenen Reihen Modelle und Vorbilder kennenzulernen. Die circle-übergreifenden touchpoints sowie auch die gemeinsame Abschlussveranstaltung ermöglicht es allen Teilnehmenden, sich mit noch mehr Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen, diese auf dieser Lernreise kennenzulernen und so noch weitere Kreise des Wissensaustausches und der gegenseitigen Unterstützung zu schaffen.

Eine klassische Win-Win Situation! Von- und miteinander lernen, nach dem Motto: Make me Better!

Gut für den Einzelnen, und gut für Deine Organisation!